Die Beratungsstelle des Vereins für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung (MeH) besteht seit 2010. Beraten werden Menschen, die eine Hirnschädigung durch Schlaganfall, Unfall oder eine andere neurologische Erkrankung erlitten haben, und natürlich auch deren Angehörige oder Freunde.
Unsere Beratungsstelle stellt sich vor. Ein Film von Emely Hardt
Eine erworbene Hirnschädigung ist ein tragischer Einschnitt im Leben eines Menschen und kann vielfältige Beeinträchtigungen und Behinderungen auslösen, mit denen die Betroffenen und ihre Angehörigen dauerhaft leben müssen. Trotz der Schwere der Schädigung kann jemand bis zu einem gewissen Grad erfolgreich rehabilitiert werden, oft bleibt jedoch eine Vielzahl von komplexen Problemen bestehen. Während des stationären Aufenthaltes stehen für die Patienten und deren Angehörige medizinische Fragestellungen sowie die Krankheitsverarbeitung im Vordergrund. Nach der Entlassung werden erst die Veränderungen im Alltag im vollen Umfang offenkundig.
Eine gute Beratung trägt wesentlich zum Rehabilitationserfolg bei und fördert den Betroffenen in seinen Rechten wie Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe. Wir begleiten Menschen nach ihrer Erkrankung oder dem Unfall mit seinen weitreichenden Folgen dabei, wieder neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Wir bieten eine Langzeitanlaufstelle nach stationären Aufenthalten, um die Nachsorge langfristig zu sichern.
BERATUNG und INFORMATIONEN zu folgenden Themen:
Fragen des Sozialrechts: Schwerbehinderung, Betreuung, Pflege- Kranken- und Rentenversicherung etc.
Berufliche und gesellschaftliche Wiedereingliederung, gemeinsame Suche nach Teilhabemöglichkeiten
Ambulante oder stationäre Rehabilitations- und Therapiemöglichkeiten
Hilfs- und Entlastungsangeboten
Fragen der häuslichen und der stationären Pflege
Wohnen für MeH
BEGLEITUNG zu Ämtern oder sonstigen Einrichtungen, Unterstützung bei Behördenangelegenheiten
VERMITTLUNG an Selbsthilfegruppen oder weitere Anlauf- und Beratungsstellen
HILFESTELLUNG bei der Antragstellung in verschiedenen sozialrechtlichen Bereichen und Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit Kostenträgern und anderen beteiligten Stellen (z. B. Pflege- Kranken- und Rentenversicherung)
GESPRÄCHSANGEBOT bei psychischen Belastungen oder in Krisensituationen
BEGEGNUNGS- UND BILDUNGSANGEBOTE für Betroffene, Angehörige und freiwillige Helfer
NETZWERKARBEIT durch Mitwirkung im Netzwerk Bayern und im bundesweiten Netzwerk der Beratungsstellen für MeH (BNB MeH)
Die Beratung kann telefonisch oder persönlich erfolgen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten bieten wir auch Hausbesuche an. Die fachliche Beratung erfolgt durch Diplom-Sozialpädagogin Susanne Dankesreiter und Diplom-Sozialpädagogin Anne-Kathrin Lang, die der Schweigepflicht unterliegen.
Es besteht die Möglichkeit der ehrenamtlichen Peer-Beratung von „Betroffenen für Betroffene“. Sie können sich besonders in die gegenwärtige Situation einfühlen.
Der Verein zweitesLEBEN e.V. gründete den ehrenamtlichen Helferkreis zweitesLEBEN. Betroffene oder Familien, die gerne eine stundenweise Entlastung wünschen, können sich an die Beratungsstelle wenden.
Nähereres zum Helferkreis finden Sie unter Ehrenamt - Helferkreis.
Unserer Beratung im rechtlichen Bereich sind sowohl tatsächlich als auch rechtliche Grenzen gesetzt. Das Sozialrecht ist in stetigem Wandel; Teilhabestärkungsgesetz, Angehörigenentlastungsgesetz machen dies sehr deutlich. Gleichzeitig setzt das Rechtsdienstleistungsgesetz Grenzen in der rechtlichen Beratung. Hier unterstützt und berät uns Rechtsanwältin und Fachanwältin Andrea Gruber.
zweitesLEBEN e.V.
Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung
Universitätsstr. 84
93053 Regensburg
Telefon +49 (0) 941 / 941-3881
Fax +49 (0) 941 / 941-3876
Mail beratungsstelle(at)zweiteslebenev.de
Zugang zum Büro der Beratungsstelle über das Neurologische Nachsorgezentrum („Haus zweitesLEBEN“) am Bezirksklinikum Regensburg, Haus 30, Raum U 06 im Untergeschoss
Hier sehen Sie zwei Filme zum Thema Aphasie.
Wir verweisen auch auf die Homepage von:
Aphasie Landesverband Bayern e.V.
www.aphasie-bayern.de
Hier erhalten Sie nähere Informationen zum Thema Aphasie und haben die Möglichkeit weitere Portraits über Betroffene anzusehen.
Dieser Dienst der überregionalen Offenen Behindertenarbeit wird aus Mitteln des Bezirk Oberpfalz und des Bayerischen Staatsministeriums gefördert.
Die Restkosten der Beratungsstelle trägt der Verein zweitesLEBEN e.V.